Dienstag, 11. September 2007

Glücklichsein

Oh mein Gott...

Kennt ihr Reime um des lieben Reimes Willen?

Irgendwie bröckeln die gerade auf die Tastatur und hinterlassen ein Würgen in der Magengegend.

Es gibt so vieles, über das ich schreiben wollte. Doch diese Dinge sind rot, nicht rosa, sondern rot. Sie leuchten, strahlen, funkeln...glitzern in der Dunkelheit...oh...das widerum hört sich gut an.

Strahlende Augenblicke hinterlassen ein Leuchten in der Finsternis ihrer Vergangenheit.

Eisgraue Schleier färben sich rosa im Lächelnden Rot ihrer Lippen.

hmmm...nicht schlecht - so für den Anfang.

Anfang ist gut - besser als Ende.

Kalte Leeren die ans Ende lockten geben dem Anfang des Lebens auf.

Hmmm...klingt nach schwanger. Ist sie aber nicht. Anfang des Lebens...erinnert mich an einen Schmetterling.

Aber Schmetterling ist zu lang. Viel zu lang. Falter ist kurz - aber ein Falter ist grau, braun, vielleicht ein bisschen gelb - auf alle Fälle zu trist.

Vieler Falter Flügel

klingt wie ein Zungenbrecher - aber irgendwie hat es was... also

Vieler Falter Flügel schlagen die Sonne in Regenbogenfarbene Himmelsstrudel empor.

Empor ist gut - das heißt es geht bergauf...von dort unten herraus. Passt nicht ganz in die Phonetik ... irgendwie...oder wie das heißt...eben in den Klang. Aber ohne empor fehlt was. Also bleibt es stehen.

Reicht das? Sagt es das aus was ich sagen will? Also vielleicht das, was ich denke, sagen zu wollen. Aber versteht das ein anderer? Ich wage es zu bezweifeln. Hmm...es wird sowieso nie jemand verstehen. Also vergiss das nicht. Du schreibst für dich. Ein anderer betrachtet und entscheidet selbst, was der Text aussagt. Vielleicht zum klingen bringt.

Klingen bringt...hmmm...könnte man noch was draus machen.

In dieses Getummel vollkommenden Glücks klingt ihr Lachen aus tiefster Seele.

Und wieder das empor...nein, irgendwie ist es nicht richtig.

Vielleicht so...

Vieler Falter Flügel schlagen die Sonne in Regenbogenfarbene Wolkenfelder.

Ja, das ist es, so ist es richtig - für mich.

Strahlende Augenblicke hinterlassen ein Leuchten in der Finsternis ihrer Vergangenheit.

Eisgraue Schleier färben sich rosa im Lächelnden Rot ihrer Lippen.

Kalte Leeren die ans Ende lockten geben dem Anfang des Lebens auf.

Vieler Falter Flügel schlagen die Sonne in Regenbogenfarbene Wolkenfelder.

In dieses Getummel vollkommenden Glücks klingt ihr Lachen aus tiefster Seele.

Jetzt noch ein Titel. Ob das jemand weiß, dass der Titel der schwierigste Moment für einen Lyriker ist? Die Worte sind verpackt, es ist gesagt, was gesagt werden sollte - der Fantsie wurde Platz gegeben...hmmm....eigentlich ist jetzt Schluß, aus, fertig. Pustekuchen! Der Titel fehlt noch.

Aber was könnte der Titel aussagen, was nicht schon mindestens einmal als Titel herhalten musste? Wenn ich über Liebe, Leben, Leere und Leiden schreibe...was soll dann noch so herrausragend sein, dass dieser kurze Wortfetzen noch ein Zugewinn zum Rest des Textes sein soll?

Selbst "ohne Titel" habe ich schon gebraucht. Aber dieses L in Liebe, Leben, Leere und Leiden reizt mich. Könnte man schön verarbeiten.

Titellos...

Ähmmm...genau

Titellos

Strahlende Augenblicke hinterlassen ein Leuchten in der Finsternis ihrer Vergangenheit.

Eisgraue Schleier färben sich rosa im Lächelnden Rot ihrer Lippen.

Kalte Leeren die ans Ende lockten geben dem Anfang des Lebens auf.

Vieler Falter Flügel schlagen die Sonne in Regenbogenfarbene Wolkenfelder.

In dieses Getummel vollkommenden Glücks klingt ihr Lachen aus tiefster Seele.

(c) Damaris Wieser

Da fällt mir ein, was ein Germanist vor vielen Jahren zu mir gesagt hatte..."erst wenn du aufhörst therapeutisch zu schreiben, wird sich zeigen, wie sehr du schreiben kannst."

Okay, das war ein Versuch - des Schreibens um des Schreibens Willen...in einem Zeitfenster von 17.14 Uhr bis 17.39...sozusagen live.

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Samstag, 1. September 2007

Selbst überrascht

Manchmal bin ich selbst überrascht, was ich alles geschrieben habe.

Vor allem wenn mich Menschen auf Texte ansprechen, an die ich mich nicht mehr erinnern kann und nur der Stil es in mir erahnen lässt, dass diese Worte von mir sind.

Aber gestern wünschte ich einer Freundin einen Dirk und dachte mir, dass diese Geschichten zeitlos sind.

www.mondkuss.de

Ein bisschen zärtlich, ein bisschen verspielt, ein bisschen kitschig und ganz viel hoffnungsvoll.

So, und jetzt werde ich meinem kleinen Dirk glänzende Augen machen und Frühstücksbrötchen holen.

Euch ein wunderbares Wochenende

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Freitag, 24. August 2007

Verpuppt

Gefangen in mir selbst

Der kleine Drängelengel hat mich gefragt, wie es mir geht...es lässt sich schwer beschreiben.

Neugeboren trifft es sehr genau.

Ich war in mir selbst gefangen. Eingesperrt in einem Körper, der nicht ich war...nicht ich ist...

Und doch habe ich mich so sehr mit ihm verbunden gehabt, dass es mir jetzt unglaublich schwer fällt wahrzunehmen, wer oder was ich heute geworden bin.

Nach einer Magenbypassoperation habe ich mittlerweile fast 30 Kilo abgenommen und bin meiner Krankenkasse und meinem Mann unendlich dankbar.

Es gab noch andere Menschen, die für mich da waren und mich immer bedingungslos geliebt haben - und glaubt mir, ich war oft nur ganz ganz wenig liebenswert.

Diese Momente waren oft dann, wenn ich es besonders gespürt habe - dieses Eingesperrtsein.

Adipositas bedeutet Fettsucht - für viele Menschen bedeutet es allerdings nur Verachtung, Verletzung, Ekel...dabei haben sie nichts verstanden.

Denn Adipositas bedeutet auch verachtet zu werden, verletzt zu werden, erniedrigt zu werden.

Adipositas ist ein Krankheitsbild, welches sich den Medizinern heute immer noch schwer verständlich präsentiert. Die Medizin kennt nicht deren Zweck, deren Ursache und deren Zusammenspiel zwischen, Physe, Psyche und Umwelt.

Ich hatte das unglaubliche Glück, dass mir geholfen worden ist. Der Weg dorthin war nicht leicht.

Wer glaubt, dass eine Operation der "leichtere" Weg ist, der irrt sich - eine Operation ist der letzte Weg. Medizinisch ausgedrückt nennt es sich ultimo Ratio. Die Chance während der Operation zu sterben beträgt 1 Prozent.

Viele Menschen glauben, dass ein übergewichtiger Mensch "die Wahl" hat - dass ein fettsüchtiger Mensch sich "nicht beherrschen" kann. Das ist falsch.

Adipositas ist eine Krankheit, die zum Tode führt.

Konventionelle Diäten und Abmagerungskuren bringen NACHGEWIESENER MASSEN nichts.

Ich persönlich hatte auch nie das Problem mit dem Abnehmen - das Problem lag im halten. Und dieses Halten funktioniert über einen Zeitraum von 5 Jahren bei nicht einmal 3 Prozent.

Trotzdem bestehen die Krankenkassen auf die Ausschöpfung konventioneller Methoden.

Als ich meinen Antrag auf die Magenbypassoperation gestellt hatte, wurde mir durch die Zahlen und Zeiten bewusst, dass sich mein ganzes Leben nur um das Thema Abnehmen und Diät gedreht hat.

Ich hatte Glück - die Krankenkasse genehmigte trotz Gegenempfehlung des MDK meine Magenbypassoperation...und selbst jetzt könnte ich weinen, so sehr bin ich meiner Sachbearbeiterin und deren Cheffin dankbar, dass bei ihnen das Herz und das Gefühl ihres Verstandes gegen die Zahlen des Budgets argumentiert haben.

Eine Magenbypassoperation kostet die Krankenkasse "nur" ca. 4.000 Euro. Als Selbstzahler (nach Ablehnung der Kostenübernahme durch die Krankenkasse) muss man ca. 6.800 Euro für diese Operation zahlen.

Ich habe erst sehr spät von dieser Art der Hilfe in schweren Fällen (BMI über 40) gehört.

Interessanter Weise durch die Bildzeitung Anfang diesen Jahres. Sie zeigten diese blonde junge Frau, die über 100 Kilo abgenommen hatte mit einem Magenband.

Das war wohl auch der Moment, in dem ich begriff, dass ich es nie allein schaffen würde. Keine Diät, kein Sport, kein Weightwatchers...

Ich war gewichtsmäßig auf dem Höhepunkt und Lebensqualitätstechnisch auf dem Tiefstpunkt angelangt.

Ich habe bewusst das Risiko gewählt, dass ich diese Operation nicht überleben könnte.

Vielleicht versteht jetzt einer von denen die auf Menschen wie mich mit dem Finger gezeigt haben, wie verzweifelt wir Übergewichtigen sind.

Jetzt sind seit der Operation 4 Monate vergangen. Es waren sehr schwere Monate. Aber ich habe mich an das Leben mit dem RNY-Bypass gewöhnt.

Ich genieße jede einzelne Mahlzeit und schaue oft ungläubig anderen Menschen beim Essen zu, was sich so eine "Normalportion" nennt.

Meine Mahlzeiten sind sehr klein. Aber dafür sind sie auch besonders ausgewählt. Wo ich früher oft gegessen habe, damit es eben gegessen ist, fliegt heute gnadenlos in den Mülleimer was mir nicht schmeckt.

Ich esse auch noch Schokolade - vielleicht 2 Stückchen am Tag. Mehr brauche ich nicht, mehr möchte ich nicht. Und vor allem glaube ich, dass dieses Schokoladenessen nur noch eine "Angewohnheit" ist.

Denn Essen schafft ja Befriedigung. Schokolade verschafft mir aber gar nichts mehr. Heute liebe ich interessanter Weise gedünstetes Gemüse.

Ich habe keinen Hunger mehr. Der Magen funktioniert nicht mehr als Hungermelder. Also muss ich an das Essen denken.

Aber ich esse dafür auch sehr regelmäßig. Es gibt Frühstück (sehr oft ein bisschen Obst mit Joghurt und Haferflocken), zum Mittag etwas, eine kleine Nachmittagsmahlzeit (meist etwas Süßes) und ein Abendbrot.

Die Mengen sind sehr unterschiedlich. Mittlerweile in etwa so viel wie in eine kleine Tasse passt. Aber das ist tagesunterschiedlich.

Ich wünsche mir, dass man viel mehr Menschen helfen würde, ihr Leben wieder lebenswert gestalten zu können.

Ich wünschte mir, dass Ärzte über die Genehmigung einer Adipositasoperation entscheiden, die wirklich eine Ahnung von der Thematik haben.

Ich wünsche mir, dass die Vorraussetzungen für eine Adipositasoperation überdacht werden und neu definiert.

Ich wünsche mir, dass es Ärzte gäbe, die sich Adipositasarzt nennen und kranke Menschen begleiten - auch auf dem herkömmlichen Weg einer Abnahme...die bereits 5 Kilo zu viel ernst nehmen und man nicht erst abwartet bis das Problem "groß" genug ist.

Ich wünsche weiterhin, dass man Medikamente mit falschen Versprechungen und furchtbaren Nebenwirkungen gegen Übergewicht vom Markt nimmt.

Ich wünsche mir mehr Menschen mit Verständnis gegenüber Übergewichtigen...vor allem verständige Ärzte.

Ich wünsche mir Psychologen, die über den Tellerrand schauen - eine Depression mit 100 Kilo Übergewicht lässt sich nun mal nicht wegreden...wohl aber bräuchten Adipöse einen Therapeuten, der mit ihnen den Weg der Abnahme geht.

Ich wünsche mir Mitmenschen, die auf andere Menschen zugehen die offensichtlich übergewichtig sind...und mit ihnen reden - ohne Wertung, ohne Zwang sondern mit Gefühl und Hoffnung.

Das sind viele Wünsche auf einmal - ich weiß...aber jede große Veränderung entstand durch eine Idee...oder vielleicht einen Wunsch.

Wer weitere Informationen zu diesem Thema haben möchte, kann mich gern unter damaris@mondkuss.de anschreiben.

Ich werde jetzt gespannt auf die Zeit sein, die für mich ein kleines Stückchen näher gekommen ist...und doch noch immer für mein Verständnis unerreichbar fern liegt - die Zeit, in der ich Normalgewichtig sein werde.

Bis dahin werde ich noch ca. 40 Kilo abnehmen - nächstes Jahr im April oder Mai kann es soweit sein.

Aber bis ich das alles wirklich wahrgenommen haben werde, wird viel mehr Zeit vergehen.

Alles Liebe Eure Damaris

April bis August

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Mittwoch, 22. August 2007

Wo bin ich?

Wo bin ich geblieben auf meiner Reise von gestern zu dem was hier mein Heute ist?

Wie habe ich verloren zu sein was ich glaubte für andere sein zu müssen?

Wer hätte gesehen das Entwicklung auch Abschiednehmen von Werten ist?

Wann wird verstanden dass eine Existenz durch Angst und Glück gefüttert wird?

Wo bin ich geblieben in all dem was ich geschaffen hab um hier zu sein?

(c) Damaris Wieser

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Freitag, 10. August 2007

August 2007

Gerade bricht etwas in meinem Leben um.

Es lässt sich schwer beschreiben. Vielleicht ist es die Erinnerung an das Leben was es früher gab.

Gerade war ich auf Mondkuss.de

Lange Zeit was Mondkuss mein Leben. Ich habe geschrieben, Texte verfasst, Leben gespürt.

Als ich dort gerade las, fiel mir auf, dass die letzten Texte aus dem Jahr 2005 sind.

Das ist lange her...vielleicht zu lang.

Zumindest stelle ich mir die Frage, ob ich es noch kann - das schreiben.

Vielleicht interessiert mich auch, wie sich mein Stil verändert hat...falls er sich verändert hat.

Ich werde darüber nachdenken. Ich glaube, ich brauch die Zeit.

Zeit zum schreiben.

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Donnerstag, 26. April 2007

ver-änderung

ich möchte hier gern ein paar dinge verändern. das design ist uralt, die texte unpassend, der ort für mich nicht mehr lustwandelbar.

aber ob, wie, wann und warum...ähmmm...da bleibt wohl nur ein vielleicht.

blau könnte mir gefallen - und weiß. oder mint und weiß. oder schwarz und weiß.

weißßß noch nicht. schaun wir mal.

und wer weiß bis wann.

ps: ich habs überlebt und das neue leben fühlt sich merkwürdig an.

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Freitag, 13. April 2007

Nur noch einen Tag zu leben...

Was würdest du tun, wenn die Chance 1 zu 100 besteht, dass der nächste Tag der letzte deines Lebens ist?

Ich weiß die Antwort...nichts anderes wie an den Tagen vorher.

Und seitdem ich das weiß, weiß ich, dass ich ein sehr glücklicher Mensch bin.

Vielleicht betet jemand, vielleicht drückt jemand einfach nur die Daumen, vielleicht denkt ein anderer am Montag an mich.

Und vielleicht gehöre ich zu den 99, für die an diesem einen Tag ein neues Leben beginnt.

Eure Damaris... die betet... glücklich ist... und hofft, dass sie wieder aus der Narkose aufwachen wird.

Denn das Leben ist schön - und lebenswert!

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