Freitag, 8. September 2006

Schmutzig

Schmutzig ist es...überall Kartons, leere Wände, verblichene Erinnerungen hängen wie Staub über dem Chaos im Hier und Jetzt.

Schmutzig war auch das Erlebnis, als 13 fremde Familien durch unser Privatleben gestolpert sind.

Das Gefühl gebrochenen Deutschs, knoblauchgeschwängerter Luft und Übersetzungshilfen verstärkte die Übelkeit der Befleckung meines intimsten Bereiches. Am liebsten wäre ich nach den Wohnungsbesichtigungen duschen gegangen, aber die neugierigen Augen von potentiellen Nachmietern und deren Familien oder Freunden verfolgten mich bis hinter den Duschvorhang.

Ein ekelhaftes Gefühl. So störend, so unsauber, so unrichtig.

Aber es ist jetzt rum.

Und in der nächsten Woche brechen wir auf...in neue Räume, in ein anderes Leben.

Es ist/bleibt spannend.

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Freitag, 11. August 2006

Wenn man sich auf Neues freut...

Wenn man sich auf Neues freut, tritt Altes in den Hintergrund.

Zu spannend ist all das, was noch keinen Namen kennt. Erwartung ist so viel vibirierender und berauschender als die gute alte Gewohnheit.

So ähnlich passiert es mir gerade. Doch ich hatte das Glück und diese eine Erkenntnis blitzte in den Vorbereitungen auf.

Also möchte ich mich gebührend verabschieden von dem Heim, welches die letzten 3 Jahre mein Zuhause war.

Voller Vorfreude bin ich auf das neue Haus, doch ich werde diese alten Wände vermissen.

Nachts scheint durch die Tür des Kinderzimmers die Straßenlaterne von seinem Fenster bis in den Flur und leuchtet mir den Weg zum nächtlichen Gang.

Die Träume und Hoffnungen hinter dieser Tür werden uns begleiten und als unsichtbarer Duft mit den Kuscheltieren in die Umzugskartons wandern und uns im neuen Heim in fröhlicher Erwartung Willkommen heißen.

In der Küche hängen die Abende der Köstlichkeiten und Verlegenheitsessen neben den Gedanken an Diät und Gesundheit wabernd in der Luft.

Das Schlafzimmer wispert von Freude, Umarmungen und sinnlicher Lust, während die Tränen der Nächte aus Traurigkeit perlengleich in den Glasscheiben nach draußen für die Ewigkeit bewahrt bleiben.

Im Wohnzimmer lebte das Leben, fielen Entscheidungen, spendete der weiche Stoff des Sofas den Rahmen der Heimeligkeit.

Das Arbeitzimmer - der brodelnde Ort unserer Fantasie, Kreationsstätte von Möglichem und Unmöglichem - ich werde es nicht vergessen und im zukünftigen wird es dort seinen Platz erhalten, wo dieser große Teil der Arbeit hingehört...in den Mittelpunkt unseres Lebens - ins Wohnzimmer.

Kurzum, ich werde es vermissen...selbst dieses arme bedauernswerte Geschöpf in diesem Haus, was meiner Empfindung eines Verlierers auf ganzer Strecke aus Eigenverschulden heraus am nähesten kommt und sich Nachbar nennt.

Genug Zeit genutzt - jetzt heißt es wieder "Vorfreude genießen und in die Hände spucken"...damit aus Träumen Realität wird und die Spachtelmasse an die neuen Wände kommt :o)

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Freitag, 4. August 2006

Noch 34 Tage...

Noch 34 Tage DaimlerChrysler.

Die Zeit rast.

Meine Einladungsmails zum letzten Abschiedsfrühstück sind raus. So langsam werden die Gefühle seltsam.

Ich habe es so schön in meiner Einladung beschrieben:

Nach all den Begegnungen, Erfahrungen, Projekten und Möglichkeiten nehme ich jetzt nach 8 Jahren DaimlerChrysler meinen Mut zusammen und tue es einfach ... ich springe ab und tausche die Sicherheit gegen ein neues Leben ein.

Ein Umzug steht an, unser neues Haus möchte eingerichtet werden, mein Nebengewerbe wird neu eröffnet und weiter ausgebaut und in ein paar Monaten bekommen wir unser Adoptivbaby.

Ich höre also nicht auf zu arbeiten, sondern wechsle meinen Tätigkeitsbereich. Aus einem Job werden quasie 5 - Familienmanagerin, Innenarchitektin, Nageldesignerin, Hobbygärtnerin und Vollzeitmutter.

...............

Das Leben ist spannend und wunderbar. Vor allem mit diesem Menschen an der Seite.

Und ganz besonders wird mein letzter Arbeitstag dadurch, dass er dabei ist...er, der mich einfach versteht und weiß warum wieso und weshalb.

Das ist L(i)eben.

...täglich aufs Neue.

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Donnerstag, 27. Juli 2006

40 Tage...

40 Tage und 40 Nächte...

Darüber gibts einen Film.

Mein Plot dreht sich anders. Aber nicht minder aufregend - wenngleich auch nicht ganz so erregend.

Noch 40 Tage.

Ein seltsames Gefühl von Endgültigkeit und Abschied.

Noch 40 Mal aufstehen...in die Firma fahren.

Danach kommt das, was ich nicht kenne. Voller Überraschungen, Taten und Gelegenheiten.

Und doch werde ich mich daran gewöhnen müssen.

Es ist kein Urlaub, es ist keine Krankheit.

Es ist ein Aufhören, ein Ankommen...etwas ohne Umkehr.

Lange geplant und für richtig befunden - und doch mit ein wenig Angst daherkommend.

Und demnächst ein paar Gedanken mehr dazu...

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Mittwoch, 12. Juli 2006

Willkommen im Leben...

Willkommen im Leben kleiner Moritz.

..............................................................so viele Gedanken, so viele Worte, so viel Lächeln, so viel Freude - von Herzen gegeben und aufrichtig geschenkt.

Ich wünschte, es würde nicht so weh tun - da drinnen in meiner Seele.

Und dann war da er, der eine - mein Lebensmann, der mir schrieb, dass auch er sich wünschte, dass es nicht so weh tun würde.

Jedes neue Leben ist wie ein bisschen sterben ...

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Montag, 10. Juli 2006

Heute nicht...

Heute nicht...

Als wir 12 waren haben wir von einander abgeschrieben und die Lehrer durch unser Gequatsche zum Wahnsinn getrieben.

Mit 14 haben wir von der Zukunft und den Jungs geträumt.

Kaum waren wir 16 haben wir die Diskos unsicher gemacht.

Und als wir 18 waren waren wir unbesiegbar und cool...sie verlor ihr Herz und gewann den Mann, der noch heute an ihrer Seite lebt.

Obwohl wir erst 21 waren, bin ich nach Stuttgart gegangen...zwei Monate später machten wir zusammen Stuttgart unsicher.

Wir vermissten uns mit 23 - doch wenn wir uns sahen, war es so, als wenn keine Zeit seit dem letzten Treffen vergangen war.

Ich war 26 als ich meinen Traummann fand - natürlich war sie die erste die es erfuhr...seit Jahren schon verdiente die Telekom an den 650 Kilometern zwischen uns...Ende des Jahres tanzte sie auf meiner Hochzeit.

Dann kam die 28 - Kinderlosigkeit...sie war mir näher, als ich es ihr jemals gewünscht hätte.

Kurz nach ihrem 29. Geburtstag dann die freudige Nachricht - sie war schwanger...und erfuhr es bei mir hier in Stuttgart - 650 Kilometer von ihrer Heimat entfernt, aber doch so ganz zuhause...

Und heute?

Heute sitze ich hier und warte - warte auf den Anruf - ich bin nervös und zitterig. Bei dem Gedanken daran treten mir Tränen in die Augen.

So sehr liebe ich sie - so sehr bin ich glücklich - so unfassbar schön für mich der Moment, in dem ihr Baby das Licht der Welt erblickt(en wird).

Eine Freundschaft für ein Leben...etwas, das ich niemals verlieren möchte.

Einfach Sandra und Damaris...

...und doch der erste Moment, den wir nicht gemeinsam erleben werden.

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Mittwoch, 5. Juli 2006

Es wird ein Baby...

Es wird ein Baby.

Ein überraschendes, ein unverhofftes, aber ein sehr geliebtes.

Und während ich gestern die zarte Babyhaut der kleinen Alithia auf meiner selbigen erwachsenen spürte, kroch mir dieser zuckersüße Duft ihrer Unschuld in die letzte Faser meines Hirns.

Ich hielt dieses kleine Wunder in den Armen, dachte an dieses andere Geschenk, welches in meiner Schwester wächst und sehnte mich so sehr nach unserem fehlenden Stück des Ganzen.

Und es tut weh - innen ganz tief. Dort, wo der Schmerz wohnt...auch wenn aus dem furchtbar lautem Ungetüm ein stiller Untermieter geworden ist.

Umso glücklicher bin ich über das was sich Leben nennt - in der Liebe meines Mannes wachsend und Vertrauen heißt.

Es wird viel passieren in den nächsten Wochen und Monaten.

Wir ziehen um...ich verlasse meine Firma, in der ich 8 Jahre meines Lebens verbracht habe...zum zweiten Mal in diesem Jahr eröffne ich ein eigenes Geschäft (und hoffe, dass es genauso gut wie das vergangene anlaufen wird)...wir bekommen in den nächsten Monaten unser Baby...ein Haus wartet auf kreative Hände und ein großer Garten wartet auf eine Neugestaltung.

Aber erst einmal kommt ein tolles Wochenende mit lieben Freunden - wir werden nach den Sternen greifen und eine junge Dame überraschen... :o) ... ja kleine Lydi, du bist gemeint

Es ist einfach unglaublich spannend.

Das, was sich Leben nennt...

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