Freitag, 11. März 2005

Wenn du mich liebst...



...habe ich alles, was ich brauche.

(Robert Redfort in "Anatomie einer Entführung")



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Mittwoch, 9. März 2005

...

Die Sehnsucht einer Freundin

Er ist Halt und Seelenstütze.

Kritiker, Verändernder, Überzeugender.

Er ist viel von dem, wofür die Worte fehlen.

Unverzichtbar, unaufgeblich, tief geliebt.


Er ist …

… nicht mehr da…

… unbegreiflich weit entfernt…

… so viel Fragen ohne Wissen.


Und Träume werden nicht mehr geträumt,

Ziele nicht mehr verfolgt,

Leben ein wenig lebloser.


Das Herz und der Mensch schreien still ihre Sehnsucht…

…ohne dich verbrenne ich…

mein Freund.

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Dienstag, 8. März 2005

Was man sucht...


...und dann findet, unterscheidet sich sehr oft von einander - sofern man Vorstellungen vom Gesuchten hatte.

Seit kurzem lese ich in einem Blog mit, was mich oft an mich erinnert - an die, die ich gewesen bin - und ich weiß nicht (mehr) so recht, was ich von ih halten soll...also meiner alten Ich.

Es ist nicht mehr viel von ihr übrig, derjenigen, dessen Leben jeden Tag anders und aufregend war. Manchmal einsam, oftmals erfüllend und immer suchend.

Heute ist es so, dass ich glaube angekommen zu sein. Aber wo?

Ist mein Leben das, was ich mir gewünscht habe?

Dem ist nicht so. Definitiv. Aber es ist auch nicht schlecht...es ist einfach anders.

Das Leben besteht aus Perioden - Freunde sind Wegbegleiter auf Zeit - Lebensformen austauschbar.

Ich bin heute da, wo viele hin wollen/auch ich hinwollte. Ein Hafen und ein Zuhause der Sicherheit.

Doch manchmal kann ich das alles nicht mehr sehen - ersticke an der selbstgeschaffenen Normalität/dem Mittelmaß. Dann höre ich das rufen von ihr - von mir - aus früherer Zeit.

Möchte fliehen aus Job, Alltag und Versicherungspolicen.

Und dann widerum schaue ich die Frauen an, die so sind wie ich (es war). Sehe ihre wirren Blicke, rieche ihre Angst der vergehenden Jahre und spüre ihr Verlassensein im Dunst der Bars - verborgen unter zu viel Makeup und teuren Klamotten. Das ständige Balzen und werben um den nächsten (noch besserem) Mann (Fick).

Leerlauf und Dumpfsinn - egal in welcher Welt.

Ich glaube nicht, dass man seinen Platz findet...ich hoffe darum. Denn das Verzehren nach dem, was du nicht hast, lässt dich erkennen, dass sich nur die Fronten verschoben haben...das das Heute das ist, was im Gestern noch beneidenswert schien...und schürt die Neugier auf andere Wege.

Es wäre dumm, würde ich behaupten, dass ich niemals etwas verpasst hätte - es gibt so Vieles, was ich nicht getan habe.

Doch das Leben ist eine Gerade - die Zeit läßt sich nicht verbiegen.

So macht es keinen Sinn, irgendetwas hinterher zu trauern - haben dich doch erst diese ausgeschlagenen Möglichkeiten deine andere Vergangenheit erleben lassen.

Meinungen und Ansichten ändern sich - doch die Zeit wird weiterhin gerade verlaufen.

Und so treffen wir die Entscheidungen für den Moment - als kommendes Stück der Vergangenheit.

"In 2 Minuten gibt es Abendessen"...zurückgeholt aus dem Denken und Sinnieren - katapultiert in die Gegenwart.

Meinem Leben - irgendwann als Summe der einzelnen Momente.

Es ist schön - kenne ich doch die Dosensuppe oder das sterbenslangweilige Date mit einem ach so tollen Hecht von früher.

Schön - für jetz...für immer?

Oder steht das immer wieder nur für etwas, was sich morgen schon ändern kann/wird?

Sollte mich jemand fragen was Liebe ist, werde ich sagen, dass ich sie kenne - das absolute Vertrauen und Geborgensein bei jemandem, der so ganz anders ist...und mich als das annimmt, was ich bin - eine Summe meiner Vergangenheit und zukünftigen Entscheidungen...eingebettet in all die Zweifel, die mich begleiten.

Geradlinig mit der Zeit gehend...

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Freitag, 4. März 2005

ver(w)irrte Ansichten...


...trafen meine zweite Hälfte frontal und ohne Vorwarnung mitten ins Hirn.

Nämlich mein Geburtstagswunsch.

Al(l)t(ags)- tauglich und günstig - das waren meine Ansprüche an einen neuen Begleiter - für´s Bett, gemeinsame Reisen und stille Momente im Wald.

"Ja, aber..." versuchte mir mein alter Alter :o) den neuen Alten auszureden. Von wegen Qualitäten, Weiterentwicklungsmöglichkeiten und anderen Vorteilen eines ganz neuen Exemplares.

Alles Quatsch - ich will einen alten. Und den ziemlich günstig und ziemlich gleich und keinen Neuen in der Zukunft, der hoffnungslos überteuert ist.

Heute holen wir ihn - den neuen Alten für´s Bett und so. Der ist so herrlich schön alt und kompakt.

Das muss Liebe sein - wenn ein Mann in all seiner Fortschrittlichkeit und Affinität für den neuesten Stand von Hardware seiner Frau nen Alten schenkt...den sie benutzen will...und nicht anstarren, weil er so unglaublich wertvoll und teuer ist...und eben mitnehmen - ins Bett zu den Kekskrümeln, in den Wald zu den Tannennadeln und auf Reisen an den Strand.

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Donnerstag, 3. März 2005

Als ich jung war...


...war ich schön.

Große wache Augen, volle weiche Lippen und ein messerscharfer Verstand. Ein Körper - für die einen rund - für die anderen sinnlich.

Es kommt mir vor, als wäre es lange her und nicht erst einen Wimpernschlag entfernt.

Heute bin ich nicht mehr jung - nicht so wie damals - Falten graben sich tiefer, Erfahrungen haben der Unschuld ihren Platz streitig gemacht.

Veränderungen sind geschehen, die vorgestern noch in ferner Zukunft schienen.

Es schmeckt nach Wehmut - die frischen unverbrauchten Mädchen, deren Körper sie über Nacht zu etwas Weiblichem mutieren ließ - mit ihren Träumen im Kopf; ihrem Glauben, alles zu wissen und den Alten keine Jugend eingestehen zu können.

Sie tuscheln zusammen, Handys zeigen die Worte der ersten Liebelei - alles aufregend und so gigantisch neu...sind sie für uns nur die wiederkehrenden Bilder unserer eigenen unschuldigen Vergangenheit.

Geben wir ihnen das Recht und das Gefühl - die Welt verändern zu können!!!

Laßt sie denken, die Alten haben keine Ahnung.

Es ist so zauberhaft, zu erleben, wie sie langsam erwachsen werden.

Ich glaube, es ist wie mit den ganz Alten, für die wir die Jungen sind - wir sollten nicht nur der Erfahrung des Alters sondern auch der Neugier der Jugend Respekt zollen.

Der Kreislauf von Generationen - fast unbemerkt bewegt er sich...und plötzlich finden wir uns an einem anderen Platz wieder.

Morgen werde ich auf heute sehen und wahrscheinlich sagen ... damals war ich jung.

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Mittwoch, 2. März 2005

Manchmal...


...wird es zu eng - zu schmal - passt nicht mehr.

Dann ist es die richtige Zeit für Veränderungen - für Freiheiten - neue Ziele.

Ein bisschen kleiner, ein wenig anders und doch mehr ich...näher bei mir.

Die Uhren drehen, die Meinungen verändern und die Prioritäten verschieben sich...unaufhaltsam - vorwärts.

Das ist gut - das ist die richtige Richtung...

...und endlich wieder Platz.


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