Freitag, 4. April 2008
Spuren verblassen Ich bin 29 ++ und merke, wie faszinierend Leben ist. Nicht nur, dass ich letztens die Erleuchtung hatte und für mich die Frage nach dem Sinn des Lebens und die Glaubensfragen beantworten kann, sondern ich erkenne die Festigkeit meines Seins und freue mich daran. Zu wissen wohin man gehört, wohin der Weg mich zieht, niemandem Rechenschaft ablegen zu müssen und tun und lassen zu dürfen, wie es den allgemeinen gesellschaftlichen Regeln genehm ist, ist ein erhabenes Gefühl. Viele Jahre dauerte diese Suche - ich bog mich nach links, bog mich nach rechts, verdrehte mich dabei und fand doch letztendlich die Mitte...meine Mitte. Und dann sprach ich letztens mit L. über genau dieses Blog hier. Es ermüdet mich, dass mich so viele Menschen kennen und denken, sie haben irgendein Recht darüber zu urteilen wie ich mein Leben gestalte. Ihre gehobenen Zeigefinger stoßen mich ab, ihr Getuschel entlockt mir eine gewisse Überheblichkeit. Ich bin groß, erwachsen und kann und möchte alleine gehen. Einige Jahre habe ich hier viele teilhaben lassen an meinen Gedanken...und fand mich dabei immer wieder in der Rolle der Erklärenden. Denk an den, vergiss nicht die, schreib nicht so als, könnte sie oder er missverstehen...bla, bla, bla. Ich bin kein Mensch der bewusst verletzen möchte - ich kann das, das weiß ich, aber ich denke, das kann jeder Mensch. Jedenfalls sagte L., dass das Mondkussland ausgedient hat. Ein kurzer Satz im Vorbeigehen/vorrüberreden nur. Ausgedient - irgendwie ist da was dran. Obwohl das Mondkussland nie einen Zweck erfüllt hat...mir aber trotzdem immer wieder ermahnend vorgehalten wurde und die Worte im Mund verdreht waren. Es ist Zeit durchzuatmen und zu gehen. Nicht erklärend, sondern verabschiedend sollen diese Worte sein. Es gibt einfach zu viele Menschen, die in meinem Leben keinen Platz mehr haben, die sich ihren Platz verwirkten und trotzdem immer wieder rücksichtslos in meinen Gedanken wühlen kommen - es könnte ja sein, dass ich über sie geschrieben habe. Und wenn nicht, dann könnte man doch in irgendeinen Beitrag irgendeine Bedeutung irgendwelchen Ausmaßes legen. Ich denke, mein Leben ist wertvoll und kostbar. Niemand muss es sich verdienen daran teilzuhaben. Denn die Teilnahme an meinen Gedanken und Gefühlen ist ein Geschenk, welches ich nach Lust und Laune verteile. Und einigen Menschen möchte ich diese Gunst entziehen...einigen zu vielen, als dass das Mondkussland noch ein Ort für Ehrlichkeit sein könnte. Wenn ich darüber nachdenke, ist das Mondkussland seit fast 5 Jahren zensiert. Denn damals lernte ich meinen geliebten Mann kennen und seine Familie, die mir ab diesem Zeitpunkt das Leben zur Hölle machte...und eben auch das Mondkussland nutzte um meine Worte gegen mich zu verwenden. Nachdem meine Schwiegermutter das Mondkussland an die gesamte Verwandschaft weiterleitete begann eine Hetzjagd gegen uns, die es mir unmöglich machte wirklich ehrlich zu schreiben. Aber das ist nur ein Teil des Personenkreises. Arbeitskollegen, alte Weggefährten, meine Familie, Freunde, Bekannte...ich möchte mich nicht mehr auf einer imaginären Anklagebank sehen, wenn man mich nach Monaten auf einen Beitrag anspricht, wie er denn gemeint gewesen wäre, weil in China ja ein Sack Reis umgefallen ist und der Zusammenhang über zehn Ecken eventuell ja doch gegeben sein könnte....häääääääähhh, welcher Beitrag? Ich habe einen wunderbaren neuen Platz gefunden an dem ich ungefiltert schreiben werde. Irgendwie ist es faszinierend, sich in die Anonymität des Netzes zu begeben. Obwohl ich mich manchmal frage, ob das wirklich noch geht - zu viele wissen zu viel über mich. Aber ich werde es versuchen und freue mich darauf...nur noch drei Menschen wissen wo ich bin. Ein schönes Gefühl. Und trotzdem verlangt selbst das einen gewissen Filter beim Schreiben. Doch wer sagt auch schon, dass es so etwas wie Freiheit wirklich gibt? Leb auch du wohl, der Mann für den ich meinen rechten Arm gegeben hätte - und derer Klänge über die Schönheit eines Maibaumes so unglaublich gesungen wurde. Du fehlst mir...jeden Tag...ein kleines Stück. Aber wie sagte mir eine Freundin "Du vermisst den Mann, der er mal war. Aber den gibt es nicht mehr." So wie es auch die Damaris nicht mehr gibt die auf der Suche ist. Jetzt schreibe ich selber Antworten. Und vielleicht lesen wir uns irgendwann, irgendwo einmal wieder... Oder vielleicht auch nicht. |
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...es funktioniert noch. das ist schön. so viele jahre sind vergangen, so viel ist passiert. und hier ist es wie ein plätzchen, wo die zeit ein bisschen abgestanden scheint und die vergangenheit ihre spinnweben an die wände gezaubert hat. und doch fühlt man sich so, als hätte es die vergangenen 3... by damaris S. und M.
Nicht die Gemeinsamkeiten halten zwei Menschen beieinander. Es sind die Unterschiede, die den einen für den anderen interessant machen. (c) Damaris Wieser Ich freu mich auf diese Hochzeit. Schön, nach so langer Zeit wieder von der Muse geküsst worden zu sein, und innerhalb von wenigen Minuten ihr Geschenk aus meinem Kopf auf den... by damaris Passiert...
...ist hier merkwürdiges. Ich kann keine Kommentare mehr lesen. Seltsam, seltsam... by damaris |