Dienstag, 8. Januar 2008

(V)erwischt

(V)erwischt hat es mich gestern kurz vor dem Einschlafen - just in dem Moment, in dem man von hier nach da übergleitet. Da waren so schöne, runde und vor allem passende Gedanken in meinem Kopf.

Das bisschen funktionierende Bewusstsein schrie laut "schreibs auf, schreibs auf" und kam doch nicht gegen das stille Wispern der Müdigkeit "daran erinnerst du dich morgen auch noch" an.

So schlief ich also ein.

Vorbei und weg diese schönen, runden und vor allem passenden Gedanken.

Es wären zwei schöne Gedichte geworden. Sie warten da unten in diesem Niemandsland - wabern in der Suppe ungefertigter Projekte vor sich hin. Wahrscheinlich erinnere ich mich in einer Woche nicht mal mehr dran.

Wahrscheinlich...

Szenenwechsel - Weihnachten ist vorbei...Silvester auch. Mir scheint das alles so fern zu sein. Ich bin einfach viel pragmatischer geworden - zum sinnieren habe ich keine Zeit.

Die Weihnachtsdeko ist komplett verstaut und wird in 11 Monaten nicht wirklich rausgeholt. Das muss man sich mal überlegen - ich brauchte 3 Tage das Haus zu dekorieren und 3 Tage um alles wieder abzuschmücken. 6 Tage allein jedes Jahr um Weihnachtsdekoration hin- und herzurücken. Nein, dagegen werde ich mich verweigern.

Und letztendlich stehen seit gestern Tulpen auf meinem Tisch - versetzt mit Tannenzweigen - abgeschnitten vom Weihnachtsbaum, dem ich die Gartentür gewiesen habe.

Tulpen, Frühling, neues Jahr...ja, das hört sich gut an.

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