Donnerstag, 7. April 2005

Der/die Nächste bitte...

"Der Höhepunkt zweier Menschen lässt sich nicht in gemeinsam erlebten Sekunden, sondern in gemeinsam gelebten Jahren messen." (c) Damaris Wieser

Der/die nächste bitte…

…welche Armseeligkeit wird durch die Scheidungsstatistik zur Schau gestellt.

Große Versprechungen, gemeinsame Ziele, vorhandene Kinder, früheres Glück – aufgelöst in Schall und Rauch, zerflossen in Selbstmitleid, Verwirklichungswahn und Egoismus.

Ich kenne keine einzige Beziehung, die komplikationslos ist – und doch kenne ich Beziehungen, in denen Probleme niemals auch nur den Hauch eines Gedankens an Trennung heraufbeschwören würden.

Früher vertrat ich die Auffassung, dass es für eine Liebe keine Garantie gibt – und dass eine Liebe eben so lange lebt, wie sie liebt.

In den letzten 1,5 Jahren hat sich meine Ansicht zu diesem Thema geändert.

Ich habe in der Kirche zu Gott und meinem Mann gelobt, in guten und in schlechten Zeiten an seiner Seite zu sein – mit ihm das zu verkörpern, was sich Ehe und Familie nennt – ich habe bei und mit ihm meinen/unseren Platz gefunden.

Dieses Gelöbnis ist für mich zu einem Schwur an all das geworden, was ehrlich, offen und anständig ist.

Es gibt nichts Höheres als diese unsere Verbindung – denn würde ich diese Ehe, das Gelübde und den Schwur verraten, gäbe es nichts mehr, was heilig wäre.

Menschen trennen sich, weil sie Geldsorgen haben, weil sie sich auseinander gelebt haben oder weil der Sex alles andere als leidenschaftlich und berauschend ist.

Woher aber nehmen Menschen das Recht, einem anderen Menschen durch diese Trennung dem anderen das wichtigste und innigste zu nehmen? Seinen Glauben an all das, was eine Liebe eine Ehe bedeutet?

Gedankenlos wird der Halt in seinem Leben – der Glaube an seine eigene kleine Familie weggeworfen, Menschen/Gesichter ausgetauscht und anderen der Schoß zur Körperlichkeit hingehalten.

Ein Leben ohne Geld kann so lebenswert sein – denn Liebe ist unbezahlbar. Getrennte Wege können sich wieder zusammenführen lassen - wenn man sich durch das Zurückschauen an den gemeinsamen erinnert und aus seinen eigenständig gesammelten Erfahrungen für eine gemeinsame Zukunft profitiert. Der Höhepunkt zweier Menschen lässt sich nicht in gemeinsam erlebten Sekunden, sondern in gemeinsam gelebten Jahren messen.

Es widert mich an – erschreckt nehme ich die Wirklichkeit der Wegwerfgesellschaft wahr…keine Konsumgüter, Menschen werden nach Belieben entsorgt und ausgetauscht.

Doch sollten sich diese Menschen, die andere wegen Kleinigkeiten und Lappalien verlassen, irgendwann die eine Frage stellen…woran glaube ich ???

(Inspiriert durch die ziemlich verschobene Wahrnehmung einer Bekannten von Modeste)

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